Im zeitigen Frühling kann man einige besondere Momente in den landwirtschaftlich genutzten Bereichen unserer heimischen Feldflur beobachten: Die Balz der Feldhühner - also Fasan und Rebhuhn. Diese sonst teilweise unscheinbaren Schätze umgibt eine ähnlich charismatische Aura wie die Raufußhühner aus dem Beitrag "Hahnenfieber!".
Zu dieser Jahreszeit werden neben den Feldhühnern auch die Hasen sichtbarer, da deren Paarungszeit im März / April mit spektakulären Hasenhochzeiten ihren Höhepunkt findet.
Die am häufigsten sichtbare Erscheinung der Feldflur ist sicherlich der farbenfrohe Fasan. Bei diesem Hühnervogel ist der optische Unterschied zwischen Hahn und Henne besonders ausgeprägt. Er wurde von den Römern in Mittel- und Westeuropa eingeführt. Ursprünglich stammt er aus den Steppen Mittelasiens und bevorzugt offene Landschaften, in denen er genügend Unterholz, Hecken oder andere Versteckmöglichkeiten vorfindet.
Im Frühjahr sind zum Sonnenaufgang oftmals die Rufe der Hahnen zu hören - mit einem lauten "kock-kock" verkünden diese lautstark ihren Revieranspruch. Im parallel ausgeführten Flattersprung, bei dem die Gockel flügelschlagend in die Höhe springen, leuchtet das Gefieder für einen Moment in schillerndsten Bronzetönen. Die im Gegensatz zum Hahn gut getarnte Henne brütet in der Zeit von Mai bis Juni und legt bis zu 16 Eier aus denen nach rund 23 Tagen die Küken schlüpfen.
Ein großer Verlierer unserer modernen Kulturlandschaft ist das im Vergleich zum Fasan deutlich unscheinbarere und kleinere Rebhuhn. Insbesondere durch die Umwandlung einer kleinflächigen und abwechslungsreich strukturierten Agrarlandschaft hin zu ökonomisch rentablen Flächen hat das kleine Feldhuhn mit Bestandseinbrüchen von teilweise über 90% sehr gelitten.
Im Frühjahr lösen sich die Familienverbände des Vorjahres auf und einzelne Paare besetzen geeignete Wohnareale. Hierbei sind mosaikartige Grenzlininen zwischen verschiedenen Feldern von entscheidender Bedeutung. Während der Balz zeigen Rebhühner ein höchst territoriales und aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen. Aufgrund seiner hohen Ansprüche gilt das Rebhuhn auch als Leitart für die Feldflur - von Maßnahmen für das Rebhuhn profitieren stets viele weitere Arten. Die Henne legt ab Mai zwischen 18 und 20 Eier und brütet rund 24 Tage.
Der einzelgängerische Feldhase verbringt außerhalb des Höhepunktes der auch als Rammelzeit bekannten Paarungszeit den Tag meist im Ruhelager. Hieraus überblickt
er dank seiner hervorragenden Rundumsicht seine Umgebung, wobei er die langen Ohren an den stromlinienförmigen Körper schmiegt. Die
Partnerwahl liegt bei der Häsin - sie testet bei den lebhaften Hasenhochzeiten Ausdauer und Kraft in mitunter spektakulären Wettläufen und Boxkämpfen.
Neben der Tatsache, dass Häsinnen sich innerhalb kürzester Zeit mit mehreren Hasen paart und so innerhalb eines Wurfes Mehrfach-Vaterschaften vorkommen können, ist die sogenannte Superfötation außergewöhnlich. Die Häsin kann während der 42-Tage dauernden Tragezeit erneut trächtig werden, sodass sich Embryonen unterschiedlicher Entwicklungsstadien in der Gebärmutter befinden können. Eine Häsin hat im Jahr in der Regel 3 bis 4 Würfe mit bis zu 6 jungen Hasen.
Egbert (Montag, 03 Mai 2021 10:44)
Sehr gut gemacht. Super Bilder und informative Texte�
Hubert (Sonntag, 02 Mai 2021 17:13)
Wunderschöne Aufnahmen .
Besonders beeindruckend die Bilder der Rebhühner
Dieter Schiele (Sonntag, 02 Mai 2021 16:20)
Super gemacht.
Herzlichen Glückwunsch dazu.
Marleni Ritter (Sonntag, 02 Mai 2021 12:22)
Die Fasanenhenne legt bis zu 16 Eier.
Ich lerne immer noch dazu.
Sehr schöne Fotos.
Danke dass Du uns an Deinen Entdeckungen teilhaben lässt.
Freuen uns immer wieder
Liebe Grüsse aus Niederbayern
Manfred u.Marleni
René Phillips (Sonntag, 02 Mai 2021 07:50)
Wie immer informativ, interessant und kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Die Fotos laden zum Träumen ein - Hut ab und weiter so mein Freund!
Sabine (Samstag, 01 Mai 2021 18:05)
Superschöne Bilder und toll dokumentiert �